Tiktok gibt Eltern Kontroll-Tools

Berlin – Die Videoplattform Tiktok führt einen sogenannten begleiteten Modus ein. Damit können der Eltern die Nutzung der App durch ihre Kinder einschränken.

Zu den neuen Möglichkeiten gehört das Festlegen einer maximalen täglichen Nutzungszeit von 40, 60, 90 oder 120 Minuten pro Tag. Ist das Kontingent verbraucht, lässt sich die App nur weiter nutzen, wenn Eltern ein Passwort eingeben, wie das Unternehmen mitteilt.

Zudem können Eltern festlegen, dass nur Freunde ihrem Kind private Nachrichten senden dürfen – oder sie schalten Privatnachrichten gleich ganz ab, um sie vor der Kontaktaufnahme durch Fremde zu schützen. Außerdem gibt es einen eingeschränkten Modus, in dem nicht altersgerechte Videos herausgefiltert werden sollen.

Eltern sehen keine Inhalte oder Nachrichten

Die meisten dieser Einstellungen konnten Kinder so oder in ähnlicher Form schon vorher selbst treffen – sie aber natürlich auch einfach wieder abschalten. Das ist mit Einstellungen, die Eltern im begleiteten Modus gesetzt haben, nun nicht mehr möglich.

Aus Datenschutzgründen erhalten Eltern nur Zugriff auf die genannten, einschränkenden Funktionen, stellt Tiktok klar. Sie können nicht sehen, welche Inhalte ihre Kinder ansehen oder welche Nachrichten und Kommentare sie erhalten und senden.

Eltern, die die Nutzung ihres Kindes einschränken möchten, müssen sich ebenfalls Tiktok auf ihrem Smartphone installieren. Um den begleiteten Modus zu aktivieren ruft man dann in den Einstellungen «Digital Wellbeing/Privatsphäre» und «Einstellungen/Begleiteter Modus» auf. Anschließend wird ein QR-Code angezeigt, den das Kind mit seinem Smartphone scannen muss. So werden die Apps verbunden und das Kind willigt in die Reglementierung der Nutzung ein.

Profil auf privat stellen ist ein Muss

Darüber hinaus sollten Tiktok-Nutzer die Datenschutz-Einstellungen der App nachjustieren, rät die Initiative «Schau hin!». Dazu gehöre, das eigene Profil auf privat zu stellen. Posts sind dann nur für Freunde sichtbar.

Da sich in der App auch virtuelle Geschenke machen lassen, die – bezahlt mit sogenannten Gift Points – bares Geld kosten, rät die Initiative Eltern zudem, Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren. Sie könnten etwa verabreden, dass Downloads und Käufe nur dann ausgelöst werden dürfen, wenn das vorher abgesprochen wurde.

Fotocredits: Jens Kalaene
(dpa/tmn)

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