Berlin – Sind Autofahrer trotz Schnee und Eis weiter mit Sommerreifen unterwegs, riskieren sie nicht nur Unfälle: Sie setzen damit auch ihren Versicherungsschutz aufs Spiel.
Kommt es zum Crash, kann die Vollkaskoversicherung Leistungen anteilig kürzen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft erklärt. Nicht davon betroffen ist die Kfz-Haftpflicht: Sie gilt weiter für Schäden, die andere Verkehrsteilnehmer erleiden.
Und selbst, wenn es für Autofahrer nicht zum Schlimmsten kommt, kann es teuer werden: Erwischt sie die Polizei mit Sommerreifen auf winterlichen Straßen, drohen 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.
Winterreifen haben eine deutlich weichere Gummimischung als Sommerreifen. Das bringt bei niedrigen Temperaturen besseren Grip, erklärt Helmut Klein vom ADAC-Technikzentrum in Landsberg. Sie haben außerdem spezielle Lamellen: «Gerade bei Schnee krallen diese sich in den Boden hinein.» Insgesamt haben Winterreifen mehr Profilrillen. So können sie mehr Wasser ableiten. Denn im Winter ist es generell nasser auf den Straßen. Die vielen Rillen sorgen dann dafür, dass die Reifen nicht so schnell aufschwimmen.
Winterreifen müssen mindestens mit dem M+S-Symbol («Matsch und Schnee») gekennzeichnet sein. Reifen mit Schneeflockensymbol sind zusätzlich auf ihre Traktion auf Schnee geprüft.
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(dpa/tmn)