Wie man einen Schuhabsatz aus Leder repariert

Offenbach – Einmal nicht aufgepasst, schon ist es passiert: Der Pfennigabsatz gerät zwischen die Ritzen im Kopfsteinpflaster, bleibt hängen und bekommt einen Kratzer. «Je feiner und filigraner die Absätze sind, umso empfindlicher sind sie», sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut.

So eine Beschädigung sieht an schicken Damenschuhen, etwa an High Heels oder Kitten Heels, natürlich nicht schön aus. Was also tun? Die gute Nachricht: Oft kann man die Macken ausbessern. Schulz rät: «Zunächst den Schuh zu Hause vorsichtig mit einem leicht feuchten Schwämmchen reinigen.» Ist der Schmutz entfernt, sieht man das Ausmaß des Kratzers besser.

Tipp bei kleinen Kratzern: Farbige Schuhcreme im passenden Ton oder ein spezieller Stift aus dem Fachhandel können helfen, kleinere Macken zu kaschieren. Bei dunklen Pumps kann auch ein schwarzer, dicker Filzstift kleine Schäden überdecken.

Ist der Absatz mit Leder bespannt, kann ein Föhn beim Reparieren helfen. Die Wärme macht das Material geschmeidiger und weicher. So kann man das zusammengezogene Leder mit viel Fingerspitzengefühl wieder glatt streichen.

«Idealerweise fixiert man das beschädigte Stück dann mit einem wasserlöslichen Kleber», sagt Schulz. Unter Umständen muss man die Stelle häufiger kleben, dafür bleibt das Leder bei einem solchen Kleber flexibler, erklärt sie.

Sie rät davon ab, den Schuh vorab mit Klarlack oder Nagellack zu bestreichen. Insbesondere, wenn es sich um größere Flächen handelt. «Dadurch wird das Leder hart und spröde.» Besser: Den Absatz mit einer Schuhcreme mit hohem Fettanteil pflegen. «Ähnlich wie die Haut braucht Leder ausreichend Pflege, dann bleibt es geschmeidig.»

Bei größeren Kratzern muss in der Regel der Profi ran. «Der Schuhmacher kann den Absatzflecken entfernen und das Leder wieder glatt ziehen», sagt die Schuhexpertin.

Fotocredits: Jens Kalaene
(dpa/tmn)

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